Tipps & Highlights
Veranstaltungen in Hamburg, von uns empfohlen
Hamburg International Queer Film Festival: 14.-19. Oktober

Das Hamburg International Queer Film Festival ist ein Highlight im Hamburger Kultur- und Filmjahr. Die Kinosäle sind die Festivalwoche über randvoll. Daher heißt es: Tickets rechtzeitig sichern. Ab dem 20. September ist das Programm online und der Vorverkauf startet am 27. September online und in den beteiligten Kinos. Fest steht jedenfalls schon die fulminante Eröffnungsgala auf Kampnagel am 14. Oktober. Mehr Infos dann, wenn das Programm veröffentlicht ist.
Harbour Front Literaturfestival noch bis 19. Oktober

Nach einer Pause startet das Harbour Front Literaturfestival mit hochkarätigen AutorInnen dieses Jahr wieder durch. Viele Veranstaltungen sind bereits ausverkauf bzw. es gibt nur noch eine Chance auf Restkarten vor Ort. Aber für ein paar Highlights sind noch Karten zu haben.
Am 3. Oktober stellt z. B. Christian Berkel seinen Roman „Sputnik“ vor und auch für Donna Leon und ihre Buchvorstellung von „Backstage“ gibt es am 5. Oktober noch Karten. Das ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen … einfach selbst schauen, was interessieren könnte. Es kommen u. a. noch die wunderbare Carolin Emcke, Katja Riemann, Eva Ilouz, Konstantin Wecker oder Liao Yiwu & Wolf Biermann, die über FREIHEIT UND EXIL sprechen und aus ihren Büchern lesen.
Berlinde de Bruyckere im Ernst Barlach Haus – unbedingt anschauen

Die Belgierin Berlinde de Bruyckere (Jahrgang 1964) zählt zu den wichtigen zeitgenössischen Künstlerinnen.ift Not the Painted Veil“ ist ihre erste Einzelausstellung in Hamburg und wir empfehlen wärmstens, sich auf den Weg ins Ernst Barlach Haus zu machen.
Bei einem Besuch im Ernst Barlach Haus 2021 war de Bruyckere beeindruckt von den Holzskulpturen Ernst Barlachs (1870–1938), dessen besondere Relevanz für ihr Werk und unsere Gegenwart sie betont. Barlachs Hölzer gaben ihr den Impuls, ein früheres Interesse an polychromer (also farbig gefasster) Skulptur wieder aufzugreifen. Das erste Werk, das aus dieser Auseinandersetzung hervorging, ist zum ersten Mal in Hamburg zu sehen. Daneben zeigt De Bruyckere ausgewählte Skulpturen und Zeichnungen aus mehr als drei Jahrzehnten im Dialog mit Arbeiten Barlachs aus der Sammlung des Ernst Barlach Hauses.
Kostenlose öffentliche Führungen durch die Ausstellung (lediglich Museumseintritt, ohne Anmeldung) finden jeden Sonntag um 12 Uhr statt.
„Glitzer“ im Museum für Kunst und Gewerbe – bis 26. Oktober

EIn diesen Zeiten kann es eigenltich nie genug Glitzer geben. Daher ist die Ausstellung „Glitzer? Glitzer!“ ein „must see“. Denn zum ersten Mal steht dieses flirrende Etwas im Mittelpunkt einer Museums-Show. Erfunden 1934 in New Jersey, seither verbreitet sich seither in vielfältigen sozialen, kulturellen und politischen Kontexten: Es glitzert im Alltag ebenso wie auf Bühnen, auf Partys und im Rahmen von Protesten, beim Basteln und auf dem roten Teppich. Glitzer verschönert und gilt gleichzeitig als billig, es wertet auf und wird selbst abgewertet. Es flirrt und scheint ständig in Bewegung, bleibt dann aber hartnäckig kleben.
Gezeigt werden unter anderem ein glitzerndes Jugendzimmer der Hamburger Künstlerin Jenny Schäfer, Fotografien von Quil Lemons, Skateboards von Mickalene Thomas, GIFs von Molly Soda, Show-Perücken der Hamburger Designer Karl Gadzali und Mohamad Barakat-Götz für Olivia Jones und ein Bühnenoutfit von Bill Kaulitz. Besucher*innen sind immer wieder eingeladen, sich zu beteiligen. Ab Juni 2025 wird die Ausstellung mit der Rauminstallation „Puff Out“ des türkisch-belgischen Duos :mentalKLINIK um 300 Quadratmeter fuchsiafarbenen Glitzer erweitert.
Bild: MK&G_Glitzer_ChilaKumariSinghBurman_PunjabiRockers_2024
Daniel Spoerri in der Sammlung Falckenberg in Harburg

Daniel Spoerri (1930–2024) zählt zu den bedeutendsten Vertreter*innen der Objektkunst. Seine aus Alltagsgegenständen bestehenden Assemblagen und Collagen entstehen aus dem leidenschaftlichen Sammeln von kuriosen Fundstücken. Auf vier Etagen versammelt die Ausstellung ICH LIEBE WIDERSPRÜCHE in der Sammlung Falckenberg der Deichtorhallen Hamburg überblickartig das vielfältige Werk des kürzlich verstorbenen Künstlers.
Im Dialog mit Werken aus der deutschen und US-amerikanischen Counter Culture der Sammlung Falckenberg erweitert die Ausstellung den Blick auf den interdisziplinären Künstler. Es ist die letzte Ausstellung, zu der die Idee noch in Abstimmung mit Harald Falckenberg entstanden ist. Zu sehen sind natürlich auch die berühmten „Fallenbilder“, mit denen Spoerri Furore machte.
Seit 27. September ist die Ausstellung „Ich liebe Widersprüche – Im Dialog mit Werken aus der Sammlung Falckenberg“ zu sehen und läuft bis 26. April 2026.
Öffentliche Führungen gibt es meist am Samstag, eine Kurzführung am Sonntag und ab und an auch eine Kuratorinnenführung.