Tipps & Highlights

Veranstaltungen in Hamburg, von uns empfohlen

dokumentarfilmwoche 23.-28. April

Die dokumentarfilmwoche Hamburg zeigt 2024 eine Woche lang eine handverlesene Auswahl außergewöhnlicher Dokumentarfilme. In diesem Jahr steht der Austausch als Thema im Mittelpunkt des Festivals. Filmemacher*innen und Gäste aus aller Welt, die unterschiedliche Perspektiven einnehmen, sollen miteinander in Dialog treten. 

Die Spielorte des Festivals sind das B-Movie, die fux Lichtspiele, das 3001 Kino, das Lichtmeß und das Metropolis Kino. Das Festivalzentrum wird sich in der fux eG im Stadtteil Altona befinden.

ab 26. April: internationales Musikfest hamburg

Programmatische Höhepunkte zum Saisonfinale: Die großen Hamburger Orchester und hochkarätige Gäste widmen sich beim Internationalen Musikfest Hamburg mehr als fünf Wochen dem Motto »Krieg und Frieden«.ls Gäste sind in diesem Jahr Superstars wie Sir Simon Rattle, Teodor Currentzis, Christian Thielemann, Janine Jansen, Thomas Hampson, Elisabeth Leonskaja und Daniil Trifonov zu erleben, der Jazzpiano-Großmeister Brad Mehldau und die Sängerin und Aktivistin Moor Mother. Für inhaltliche Geschlossenheit sorgt stets ein facettenreiches Motto – in der aktuellen Musikfest-Ausgabe »Krieg und Frieden«.

claudia Andujar. FOTOGRAFIEN im pHOXXI, deichtorhallen

Die in der Schweiz geborene brasilianische Fotografin und Aktivistin Claudia Andujar (*1931) zählt nicht nur zu den bedeutendsten Vertreterinnen der Fotografie Südamerikas, sondern ist auch als Aktivistin bekannt.
Nach ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten entschied sie sich für eine Karriere als Fotojournalistin und bdokumentierte ab den frühen 1970er Jahren nicht nur das Leben der indigenen Gemeinschaft der Yanomami im Amazonas, sondern auch die Konflikte, mit denen diese durch Bergbau, Vertreibung und Krankheiten konfrontiert sind. Im Rahmen ihres mittlerweile fünf Jahrzehnte umfassenden Engagements zum Schutz der Yanomami sind über 60.000 Fotografien entstanden.

In der Ausstellung im PHOXXI (Deichtorhallen) wird vom 9. Februar bis 11. August 2024 eine Auswahl der wichtigsten Werkgruppen Claudia Andujars vorgestellt.


Foto: Selbstporträt Claudia-Andujar-Catrimani-RR-1974.-@Claudia-Anduja

victoria de grazia: „Der perfekte Faschist“ am 30. april im literaturhaus

Im Juni 1926 war Rom Schauplatz eines spektakulären gesellschaftlichen Ereignisses. Gefeiert wurde eine »faschistische Hochzeit«, Trauzeuge Mussolini inklusive. Vor den Altar traten Lilliana Weinman, gefeierte amerikanische Opernsängerin aus einer jüdischen Industriellenfamilie, und Attilio Teruzzi, hochdekorierter Kriegsveteran, Teilnehmer beim Marsch auf Rom, mitleidloser Anführer.Aber bald schon fühlte sich der virile Gatte von der Unabhängigkeit seiner Frau in der Ehre verletzt und forderte die Scheidung – nur dachten seine Frau und die katholische Kirche gar nicht daran, dem zuzustimmen. Die Zwangsehe wird für den Aufsteiger Teruzzi zum Problem, kündigen sich am Horizont doch die ersten antisemitischen Gesetze des faschistischen Staates an.

Mit Seitenblicken auf Literatur, Mode, Stadtwelten und Liebesverhältnisse entfaltet Victoria de Grazia, Professorin Emerita für Geschichte an der Columbia University in New York, in »Der perfekte Faschist – Eine Geschichte von Liebe, Macht und Gewalt« (Wagenbach; Übersetzung: Michael Bischoff) ein opulentes, fesselnd erzähltes Gesellschaftsepos, das das kulturelle Klima der Epoche greifbar werden lässt. Sie zeigt, wie Mussolinis Bewegung ihre Revolution bis in die zwischenmenschlichen Beziehungen forcierte. Und sie macht die Bedingungen für Aufstieg und Fall des »perfekten Faschisten« anschaulich. 

Moderation des Abends: Karen Krüger – 30. April, 19.30 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

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